Warum Krafttraining

Unsere Muskulatur hilft uns, Widerstände zu halten oder zu überwinden. Gleichzeitig schüzt sie aber auch unseren Bewegungsapparat vor Verletzungen. Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Muskulatur kontinuierlich ab, wenn nicht ausreichend dagegen trainiert wird. Ohne Muskeltraining verliert der Mensch im Verlaufe seines Lebens über ein Drittel seiner Muskulatur und Kraft. Wie Untersuchungen zeigen, verfügen regelmäßig Muskeltraining betreibende Menschen im Alter von 70 Jahren über annähernd die gleiche Muskelmasse und Muskelleistungsfähigkeit wie Untrainierte mit 30 Jahren.

Der durch Training bis ins hohe Alter mögliche Erhalt der Muskelmasse und muskulären Leistungsfähigkeit fördert zugleich die Alltagsmobilität und die Bewegungssicherheit.

Je besser die Ausprägung und Funktionsfähigkeit der Muskulatur ist, desto wirksamer kann diese Gelenke und Wirbelsäule sichern, entlasten und schützen. Durch das „Abpuffern“ der Belastung auf die Gelenke, beugt die Muskulatur dem Verschleiß von Gelenken vor. Selbst, wenn Gelenke bereits geschädigt sind, kann durch das Auftrainieren der Muskulatur eine wesentliche Minderung der Beschwerden erreicht werden.

In zahlreichen Untersuchungen konnte ein Zusammenhang zwischen Muskelmasse und Knochenmasse festgestellt werden. Mit anderen Worten haben Menschen mit mehr Muskulatur eine höhere Knochendichte. Mit Muskeltraining kann also auch der Osteoporose entgegengewirkt werden.

Ansehbarer Nebeneffekt ist natürlich auch das In Form bringen der Figur. Gegen Muskel- und Haltungsschwächen ist das beste Mittel immer noch eine kräftige Muskulatur. Diese erhöht zudem die körperliche Leistungsfähigkeit für Alltag und Beruf. Natürlich gilt dies auch insbesondere für ältere Menschen. Aber auch Menschen, die einem Büroberuf nachgehen werden dies zu schätzen wissen.

Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind die Folge einer zu schlaffen Muskulatur. Beim Krafttraining unterscheidet man grundsätzlich drei Bereiche.

Dazu zählt das Kraftausdauertraining, welches das Ziel hat, die eigene Fitness und die Ermüdungsfähigkeit der Muskulatur zu verbessern, der Muskelaufbau, der den Querschnitt des Muskels verbessern soll und somit den Body im wahrsten Sinne des Wortes formt und den Kraftaufbau, auch Maximalkrafttraining genannt, welches als primäres Ziel die Muskelkrafterhöhung hat.

Der übergroße Teil des Nervensystems ist für die Steuerung der Muskeltätigkeit verantwortlich. Nur durch regelmäßige Muskelaktivität können diese Nervenregionen bis ins hohe Alter funktionsfähig gehalten werden. Muskeltraining besitzt auch positiven Einfluss auf das psychische Befinden. Eine wesentliche Erklärung für diese stimmungsaufhellende Trainingswirkung ist in der verstärkten Ausschüttung von Neuropeptiden – volkstümlich „Glückshormone“ genannt – während der muskulären Aktivität zu sehen.

Ein regelmäßiges moderates Muskeltraining verhilft also zu mehr Lebensenergie, Lebensfreude und Vitalität!